Die Preispolitik an den verschiedenen Bars ist natürlich auch unterschiedlich - logischer Weise sollen die Kosten gedeckt werden (Warenkosten, Löhne, Miete, Strom, Wasser, Versicherungen etc.) Diese Kosten sind halt von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich und müssen erstmal eruiert werden. Und natürlich sollte dann ja noch etwas über bleiben, also ein Gewinn herausschauen. Bei vielen Betrieben spielt dann die "Politik" eine Rolle: was möchte ich speziell gerne und viel verkaufen? Möchte ich die Gäste der Bar nebenan zu mir locken? Will ich gewisse Getränke nicht verkaufen? Also lässt man sich gerne und schnell dazu verleiten die einen Gäste zu bevorzugen, macht also diese Getränke etwas preiswerter und andere werden mit den Preisen "bestraft"... dies kann natürlich sehr schnell gefährlich werden - auf einmal ist der Laden leer und man fragt sich wieso nichts mehr läuft... Ich unterrichte bei mir in der Barfachschule Thörig halt immer GASTFREUNDSCHAFT, d.h. alle Gäste werden gleich behandelt und ich gebe als Barkeeper alles um ihnen den Aufenthalt bei mir so gut wie nur möglich zu gestalten und den Gästen eine gute Zeit zu schenken! - Also wäre eine faire Preis-Politik doch auch, dass ich die Getränke für alle gleich berechne: 1. Warenkosten & 2. meine eruierten Kosten & Gewinn als pauschalen Aufschlag pro Getränk, denn eigentlich ist mir ja egal was der Gast trinkt, ich verdiene an jedem Getränk... In vielen Barbetrieben scheint das nicht so zu sein.. hier ein Beispiel: Ein Gast bestellt ein Bier (Stange, 3 dl) und bezahlt ca. 4.50 dafür - Warenkosten sind ca. 1.00 und der Aufschlag also 3.50 = Verkaufspreis 4.50 / Der zweite Gast kommt un bestellt sich einen Cocktail und bezahlt ca. 14.50 dafür - die Warenkosten für die meisten Cocktails belaufen sich auf rund 2.50, also wird diesem Gast ein Aufschlag von glatten 12.00 draufgeschlagen = Verkaufspreis 14.50 - ist das also fair? Klar kann ich sagen der Cocktail gibt mehr Arbeit als ein Bier zu zapfen und kann deshalb einen etwas grösseren Aufschlag verrechnen - aber gleich 8.50 mehr Aufschlag als beim Bier drinkenden Gast? - Eventuell würde ich erheblich mehr Cocktails & Co verkaufen, wenn ich da den Preis etwas nach unten korrigieren würde und hätte am Schluss einen viel höheren Gewinn? - Viel Spass beim studieren & nachrechnen eurer Getränkekarte :-) BIG CHEERS & SHAKE IT EASY! remo thörig